Die DOC- Region „Friaul-Annia“ ist erst vor kurzem gegründet worden. Aber diese Zone ist seit der Römerzeit bekannt und geschätzt für den Weinanbau, wie gefundene Weinamphoren und andere archäologische Funde beweisen und Historiker bestätigen. „ Annia“ stammt vom Namen der antiken Straße „Annia“ ab, die der römische Amtsrichter Tito Annia Rufo im Jahre 131 v.Chr bauen ließ, um Aquilea an die Via Emilia anzubinden. Es ist ein kleines Gebiet in der friaulischen Ebene, geschützt durch die Lagune von Marano Lagunare, die mit ihrem Klima die Qualität des Weines maßgeblich beeinflusst.
Die Kinder Sergio und Clara und deren Familien bearbeiten derzeit mehr als 45 Hektar Weingärten.
Sie arbeiten nach den Traditionen, die ihnen ihr Vater vorgelebt hat, setzen aber auch modernste Technologien ein, um die Qualität ständig zu steigern. Das Augenmerk in ihrem Betrieb liegt hauptsächlich bei der Qualitätssteigerung ihrer reinsortig ausgebauten Weine.
Ein Territorium mit sanften Jahreszeiten dank der Nähe zum Meer, die ein außergewöhnliches Mikroklima zur Folge haben. Nicht nur das Wasser mit einem erhöhten Salzgehalt, sondern auch die Sonnenreflexe an der Wasseroberfläche und die Meeresbrisen in der kühleren Jahreszeit schaffen in diesem Territorium spezielle klimatische Bedingungen, die den Charakter der Bortolusso-Weine ausmachen. Der Bereich, in dem sich der Weinkeller befindet, grenzt an die Lagune, die eine weltweite Bedeutung für die Wasservogelpopulation hat, die diese besucht.
Das Weingut Bortolusso ist seit vielen Jahren bemüht, die Aufmerksamkeit hauptsächlich auf die Pflege der Reben zu legen, damit Trauben wachsen, die in ihrem Charakter typisch für die Region sind.
Wichtige Arbeiten, wie organische Düngung, minimalste Schädlingsbekämpfung und konstante Überwachung der Reben verhindern eventuell auftretenden Probleme.
Die Lese, nach vorheriger Laubausdünnung, erfolgt sowohl von Hand als auch mechanisch, wobei nur die allerbesten Trauben ausgesucht werden. Große Aufmerksamkeit legt man auf den Zeitpunkt der Abfüllung. 30 – 60 Tage ruhen die Flaschen im Keller, bevor sie in den Verkauf kommen. Das Augenmerk liegt sowohl bei der Beibehaltung der Weinbautradition als auch bei modernen önologischen Erkenntnissen bezüglich der Weiterentwicklung von Qualitätsweinen, wobei immer mehr globale Einflüsse berücksichtigt werden. Die Entwicklungen der italienischen, speziell der friulanischen Weinbaukunde werden aber nicht aus den Augen verloren.
Wenn die Trauben in den Keller kommen, wird modernste Technik eingesetzt, um sie zu pressen, zu filtern und anschließend die Maische in Inoxtanks mit entsprechendem Fassungsvermögen und automatischer Temperaturregelung zu füllen. Alle Arbeitsvorgänge laufen unter strengsten hygienischen Bedingungen ab. Im Reifungskeller, der in den Boden hinein gebaut ist und deshalb tiefer als der Meeresspiegel liegt, herrschen während des ganzen Jahres konstante Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen, die eine außergewöhnliche Umgebung für den Wein schaffen.